Frost River Isle Royale – DIY Rückenplatte (Internal Backpack Frame)

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Naturbursche - Frost River Isle Royale - Backpalte - Rückenplatte - Back Cover - Rahmen - Frame - Internal - Howto - DIY - MYOG
Lesezeit: 4 Minuten

Wieso das Ganze?

Naturbursche - Frost River Isle Royale - Backpalte - Rückenplatte - Back Cover - Rahmen - Frame - Internal - Howto - DIY - MYOGGanz einfach, einige Rucksäcke sowie auch der Frost River Isle Royale kommt einfach als Sack daher und bietet zum Rückenhin keine Stabilität sowie Null Komfort was die Polsterung angeht. Zweites ist natürlich zu vernachlässigen, denn wer einen solchen Rucksack kauft, ist sich normalerweise im klaren, dass er einen urigen und simplen aber extrem robusten “Bushcraft-Rucksack” kauft. Jedoch wäre ein kleiner Rahmen, von mir aus auch aus Holz ganz gut gewesen, um dem Rucksack optisch etwas in Form zu halten und um den Rücken zu schohnen, wenn mal nicht ordentlich gepackt wurde. Da drückt einem schon mal das Kochgeschirr in den Rücken…

Darum habe ich mich entschieden, eine Rückenplatte für meinen Frost River Isle Royale zu basteln. Was soll die können? Ganz einfach:

  • Sie muss leicht sein
  • Den Rucksack etwas in Form halten
  • Drückende Gegenstände im Rucksack vom Rücken weghalten
  • Flexibel sein, um sich meinen Rücken anpassen zu können
  • Die Platte darf den Rucksack nicht beschädigen
  • Sie muss Halten, ohne am Rucksack etwas verändern zu müssen (sozusagen Herausnehmbar)

Dann legen wir mal los…

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Gehen wir zu erst mal auf die Materialien ein:

  • Eine Aluminiumschiene in den Maßen 1000 x 35 x 2 mm (ggf. auch 3 mm dick)
  • Hartschaumplatte PVC (gibt es in 500 x 500 mm) in 3 mm Stärke (wer es härter haben möchte auch 5 mm)
  • 8 Schlossschrauben in M5 x 20
  • 8 Unterlegscheiben in 5,4 x 20
  • 8 selbstsichernde Muttern M5

Wer möchte, kann das Ganze auch vernieten, hier auf einen großen Nietenkopf achten!!!

Die Werkzeuge:

  • Cutter-Messer
  • Anreißnadel mit L-Form
  • 120ger Schleifpapier
  • Am besten eine Tischkreissäge (es geht auch eine Stichsäge, oder man schneidet die Platte mit dem Cutter-Messer 😉 )
  • Metall-Bohrer 5 mm
  • Akkuschrauber
  • Gabelschlüssel in Schlüsselweite 8 (ggf. auch ne Ratsche oder mit ner Nuss im Akkuschrauber anziehen, aber vorsichtig)
  • Metallsäge
  • Metallfeile

Gesamtkosten: Ca. 15 Euro

Dann machen wir uns mal ans Werk

Naturbursche - Frost River Isle Royale - Backpalte - Rückenplatte - Back Cover - Rahmen - Frame - Internal - Howto - DIY - MYOG Zuerst müssen wir die Platte auf das richtige Maß schneiden. Ich habe mich dazu entschiede, die Platte nicht ganz bis nach oben im Isle Royale stehen zu lassen, damit eine gewisse Flexibilität am Rucksack nicht verloren geht und wenn ich mal nicht so voll belade, soll er sich ja noch komprimieren lassen. AUch bei der Breite bin ich um gut 2 cm zurückgegangen. Somit liegt mein Maß bei 50 x 37 cm.

Als nächsten Schritt kürzen wir die Aluleiste, damit wir die zwei Streben erhalten. Hier habe ich 46cm gewählt, was auf der Rückenplatte oben und unten einen Einzug von 2 cm ergibt (Platte ist oben und unten dann noch flexibler). Die Enden können nach belieben angepasst werden. Ich habe mich dau entschieden, sie etwas abzurunden um ggf. meine Ausrüstung nicht zu verkratzen oder zu beschädigen. Entgraten hätte wohl auch gereicht ;-).

Als näcshten Schritt brauchen wir pro Strebe noch 4 Löcher mit 5 mm Durchmesser. Die beiden außeren Bohrlöchter habe ich mit von außen gemessen um 4 cm nach innen gesetzt, die beiden anderen Löcher schön gleichmäßig verteilt. Da darf jetzt jeder etwas selber rechnen ;-). Löcher noch etwas entgraten und fertig!

Jetzt markieren wir mit der Anreißnadel noch die Position der Steben auf der Platte. Dazu gehen wir von oben 2 cm nach innen und von der Seite 7 cm. So haben wir Anschlagpunkte für die Streben. Da jetzt alles markiert ist, können wir noch Rundungen an die Platte anbieten um alles noch “geschmeidiger” für den Rucksack zu machen. Der ist ja weich und da ist glaube ich eine Rundung nicht verkehrt und auf Dauer bohrt sich dann auch nicht die Platte durchs Material…

Um den Radius anzureißen habe ich einfach einen kleinen Farbeimer verwendet. Durchmesser ca 15 cm. Das kann je nach Blieben durchgeführt werden. Bei meiner Version handelt es sich um zwei verschiedene Radien, mir hat es einfach besser gefallen. Wichtig ist hier, nicht aufzeichnen, sondern anreißen! Denn nun können wir mit dem Cutter-Messer einfach ein paar mal den Radius nachfahren und die Kurven abtrennen!

Nun legen wir die Streben auf die markierten Anschlagpunkte und Bohren die Löcher in der Strebe nochmal nach um durch die Platte zu kommen.

Danach kommen wie auf dem Bild die Schrauben, Unterlegscheiben und Muttern zu Einsatz. Mit Gefühl verschrauben und anschließend noch die überstehenden Gewindeenden kürzen und etwas abschleifen. Das geht mit der Metallsäge und der Feile ganz gut, optional auch mit einem Winkelschleifer und Trennscheibe!

Der letzte Akt: Da kein Rücken einfach gerade runter geht, muss die Platte noch etwas “anatomisch” angepasst werden. Hier bevorzuge ich wie bei vielen Rückenstreben eine leichte S-Form. Durch die Form geht die Platte etwas näher an den Lendenwirbelbereich und oben Am Rücken weiter nach hinten.

Wer wie ich die Rückenplatte nicht an den Rucksack “nageln” will muss jetzt nur beim packen etwas drauf achten, die Platte am richtigen Punkt zu fixieren. Ich nehme die Platte, stecke Sie rein, fülle den Rucksack bis gut ein Drittel und richte bei Bedarf die Platte noch etwas aus. Wenn alles sitzt, wird der Rest reingeladen. Für mich funktioniert mein kleines Tragesystem ganz gut und ich hoffe, ich konnte Euch damit etwas inspirieren und unterstützen!

Euer Naturbursche

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